Der Hegering Calenberg hat im August wieder seine jährliche, revierübergreifende Schwerpunktbejagung auf Rabenkrähen, Elstern und Tauben durchgeführt. Die Reviere Arnum, Devese, Ihme, Reden und Roloven haben diese Möglichkeit des aktiven Niederwildschutzes rege genutzt. Insbesondere können durch die Bejagung Bodenbrüter vor Prädatoren wie Rabenkrähen und Elstern geschützt aber auch Kulturschäden in der Landwirtschaft verhindert werden.
Die Kontrolle der Jagdscheine und Schießübungsnachweise sowie die Sicherheitsbelehrung und Einweisung auf die sorgfältig vorbereiteten Schützenstände fand schon am Vortag durch die Revierinhaber statt. Zudem wurden die im Zuständigkeitsbereich liegenden Polizeikommissariate frühzeitig informiert.
Wer aber Krähen und Tauben erfolgreich bejagen will, muss früh aufstehen. Angesessen und gut getarnt wurde daher bereits vor Sonnenaufgang, um ab Tagesanbruch dem Flugwild nachzustellen.
Ausdrückliche Unterstützung erfuhr der Hegering durch die Landwirte, Kleingärtner und den örtlichen NABU. „Die Krähenjagd trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei und schützt unser Niederwild“, so Hegeringleiter Bernward Wagner.
Der organisatorische Aufwand ist nicht zuletzt wegen der zu beachtenden Sicherheitsaspekte groß und die Lockjagd durch den Jagdschützen anspruchsvoll. Zur Ausrüstung der Krähenjäger gehören eine Tarnkleidung, Kopfhaube und Handschuhe. Wagner: „Helle Hautstellen erkennen die schlauen Rabenvögel sofort und werden fortan das Lockbild meiden.“ Der Aufwand der Calenberger Jäger hat sich aber offenbar ausgezahlt. Zur Strecke gekommen sind 138 Tauben, 25 Krähen und 2 Elstern. Wagner dankte den Revieren, die auch revierlosen Jägerinnen und Jägern eine Teilnahmemöglichkeit gegeben hatten.
Dieter Schmidt